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Schulischen Anforderungen konstruktiv begegnen

Wenn Kindertagesstätten und Schulen über Wochen geschlossen bleiben, kann das für viele Familien eine organisatorische und psychologische Extremsituation bedeuten. Viele Eltern plagen sehr grundlegende Sorgen: Wie bekomme ich den Alltag geregelt, wenn ich meine Kinder komplett selbst betreuen muss? Kann ich zu Hause bleiben, wenn die Schule oder Kita meines Kindes geschlossen ist? Wer bezahlt mein Gehalt, wenn ich keine Betreuung habe? Gibt es eine Notbetreuung? Werde ich nach der Zeit der Schließung noch eine Arbeitsstelle haben? Die Frage danach, wie Eltern darüber hinaus dann noch das Lernen ihrer Kinder begleiten sollen, führt in vielen Fällen zur Überforderung.

Wir möchten Ihnen im Folgenden pragmatische Anregungen dazu geben, wie Sie die häusliche Situation entspannen und Rückzugsräume etablieren können.

Planen Sie klare Lern- und Freizeiten

  • Binden Sie Ihr Kind in die Rhythmisierung des Tagesablaufs ein.
  • Ermöglichen Sie Ihrem Kind körperliche Betätigung - wenn möglich an der frischen Luft oder aber durch Anregungen zur Bewegung z. B. Sport- und Fitnessvideos.
  • Planen Sie in regelmäßigen Abständen kleine Highlights ein, auf die sich alle freuen (z. B. ein Lieblingsessen, einen Kinoabend zu Hause, einen Spieleabend).
  • Binden Sie dabei auch gerne andere Familienmitglieder oder Bekannte per Telefon, Chat, E-Mail oder Video ein, um das Gefühl sozialer Zugehörigkeit zu verstärken.

Gestalten Sie die Lernumgebung bewusst

  • Versuchen Sie, in den Lernzeiten eine möglichst ablenkungsarme Umgebung zu schaffen (keine ablenkende Musik, Smartphone weglegen, Spielekonsole außerhalb des Blickfelds etc.).
  • Nur die zur Aufgabenbearbeitung notwendigen Materialien sollten den Arbeitsplatz bestimmen. Das gezielte Bereitlegen des Arbeitsmaterials kann als ritualisierte Einstimmung auf die Lernzeit fungieren.
  • Trennen Sie auch räumlich Arbeitsplatz- und Spielumgebung bzw. Umgebung, in der Medien genutzt werden, falls dies möglich ist.
  • Es sollte nach Möglichkeit immer an einem festen Arbeitsplatz gearbeitet werden.
  • Umfangreichere Aufgaben sollten je nach Aufmerksamkeitsvermögen in kleinere "Portionen" aufgeteilt werden, die sich in 15-20 Minuten erledigen lassen. Die einzelnen Arbeitsschritte können auf einem Zettel festgehalten und abgehakt werden, so dass der Arbeitsfortschritt sichtbar wird.
  • Sollte das Pensum an schulischen Aufgaben Ihr Kind überfordern, helfen Sie Ihrem Kind dabei, den Lehrkräften Rückmeldung hierzu zu geben und suchen Sie ggf. selbst den Kontakt zur Lehrkraft.

Wenn Ihnen und Ihren Kindern keine digitalen Endgeräte wie Laptop oder Tablet zur Verfügung stehen, gehen Sie diesbezüglich bitte auf die jeweilige Schule Ihres Kindes zu.

Loben Sie Ihr Kind und zeigen Sie Interesse

  • Bekräftigen Sie das Lernverhalten Ihres Kindes nach jeder Lernzeit. Das Arbeiten für die Schule in häuslicher Umgebung, das losgelöst vom Schulalltag stattfindet, erfordert ein hohes Maß an Selbstdisziplin.
  • Erinnern Sie Ihr Kind an seine Stärken. Ein Bewusstsein für die eigenen Stärken unterstützt bei der Bewältigung krisenhafter Situationen.
  • Verzichten Sie darauf, gerade jetzt große Erziehungsmaßnahmen zu setzen sowie Leistungserwartungen zu erhöhen und sehen Sie möglichst von Strafen ab. Die Einschränkung der Bewegungsfreiheit, die Erfahrung räumlicher Dichte und die Begrenzung von Rückzugsmöglichkeiten können ein hohes Stresserleben auslösen. Konzentrieren Sie sich daher auf die Wahrnehmung und Bekräftigung positiven Verhaltens.
  • Zeigen Sie Ihrem Kind, dass Sie sich für die Inhalte der Aufgaben und die Art der Aufgabenbearbeitung interessieren.
  • Unterstützen Sie Ihr Kind darin, dass es sich bei offenen Fragen an die Lehrkraft wendet.
  • Fragen Sie Ihr Kind nach seinem emotionalen Erleben und seinen Gedanken. Es kann gut sein, dass Kinder Ängste um das Wohlbefinden ihrer Eltern haben oder sogar denken, diese könnten schwer erkranken oder sterben. Versuchen Sie, möglichst ehrlich auf die Fragen Ihrer Kinder einzugehen. Rückversicherungen ("Mir wird schon nichts passieren.") helfen wenig, da sie zu emotionaler Vermeidung führen und sich langfristig negativ auf das Wohlbefinden auswirken. Hilfreich ist es gezielt nachzufragen, welche Gedanken Ihrem Kind durch den Kopf gehen und das Erleben zu normalisieren. Klären Sie es in diesem Zuge auch gezielt über gesundheitliche Risiken auf und vermitteln Sie sogleich Handlungsmöglichkeiten der Risikominimierung.
  • Finden Sie mit Ihrem Kind täglich zwei bis drei Dinge, für die Sie dankbar sind.

Diesen Bereich betreut E-Mail an Joachim Dieterich. Letzte Änderung dieser Seite am  8. April 2020. ©1996-2021 Bildungsserver Rheinland-Pfalz